Blutspenderehrung
Verdiente und langjährige Blutspender wurden Ende Januar zu Beginn der Gemeinderatssitzung im Rathaus ausgezeichnet.
Die Spanne reichte diesmal von zehn bis 125 Spenden. „Es handelt sich um einen unerlässlichen Akt der Mitmenschlichkeit, den Sie geleistet haben“, meinte Bürgermeister Frank Menikheim in seiner Laudation an die zu Ehrenden.
Zu beiden Spendeterminen in Igersheim seien 2023 zusammen 305 Menschen gekommen, 290 Spenden seien abgenommen worden. „Die Spendenbereitschaft ist wichtig, denn Blut wird dringend gebraucht. Die DRK-Blutspendedienste sind für die flächendeckende, umfassende Versorgung von erkrankten Personen verantwortlich – und das rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr“, so der Rathaus-Chef. Es gebe sechs Blutspendedienste des DRK, einer davon sei jener für Baden-Württemberg/Hessen. Er zähle zu den großen transfusionsmedizinischen Einrichtungen Deutschlands. Mit der Entgegennahme und Aufbereitung von Blutspenden stelle das Unternehmen heute 85 Prozent der Versorgung mit Blutprodukten in beiden Ländern sicher. Führe man sich dies vor Augen, werde klar: „Tagtäglich werden in Baden-Württemberg und Hessen viele verschiedene Blutbestandteilpräparate beim Blutspendedienst des DRK angefordert. Damit diese Präparate für die Patienten bereitgestellt werden können, veranstaltet der Blutspendedienst täglich Aktionen, jährlich sind es über 4500 Spendenaktionen.“
„Ja, weil so viele Blutpräparate gebraucht werden, wäre es toll, wenn es gelingen könnte, noch mehr Menschen dazu zu ermuntern, Blut zu spenden. Es sind nur ein kleiner Pieks und etwas Zeit, aber das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben für die Mitmenschen, entschädigt dafür allemal. Trotzdem müssen wir weiter und beständig für die Spendenbereitschaft werben“, führte Menikheim weiter aus. Gerade deshalb sei es wichtig, die Mehrfachspender öffentlich zu ehren und die guten, teils herausragenden Beispiele herauszustreichen, um damit möglichst andere zu animieren, ebenfalls wieder oder zum ersten Mal zum Blutspenden zu gehen.
Es sei gut, dass „es Menschen wie Sie gibt, denn Blut ist durch nichts zu ersetzen, und trotz allen Fortschritts in Technik und Medizin: Das lebenswichtige Blut mit seinen vielfältigen Funktionen kann noch immer nur der Körper selbst bilden. Und genau deswegen werden sie gebraucht, weil sie ihr Blut für Kranke und Verletzte spenden“.
Deshalb gelte, so das Igersheimer Gemeindeoberhaupt, seine Anerkennung auch namens aller Patienten den verdienten Blutspendern sowie allen Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern, die ihre Zeit für die Gesundheit der Menschen zur Verfügung stellten und im Ernstfall auch alles gäben, „um unser Leben zu retten“. Und auch der Einsatz des DRK-Ortsvereins mit Johannes Schön an der Spitze verdiene großen Respekt.
Johannes Schön vom DRK Igersheim führte aus, dass drei Prozent der Bevölkerung sich regelmäßig „anzapfen“ ließen – unentgeltlich. Mit einer Spende könnte drei anderen Menschen geholfen werden. Auch er hoffe, dass sich mehr Bürger bereiterklärten, sich hierfür zur Verfügung zu stellen – auch vor dem Hintergrund, dass die Altersgrenze inzwischen aufgehoben worden sei. „Jede Spende wird benötigt“, so Schön, der auf die nächste Aktion am 26. Februar in der Igersheimer Erlenbachhalle verwies. Auch er lobte explizit das Engagement all jener, die sich zur Hilfe am Nächsten zur Verfügung stellten.
Nachfolgend ein Blick zu den ausgezeichneten Blutspendern:
- Zehnmal: Anna Denis, Tim Krauter, Andre Renje, Sina Walter.
- 25-mal: Christian Lang.
- 50-mal: Josef Fuchs, Volker Sazinger.
- 75-mal: Margarete Haun.
- 100-mal: Anton Wülk.
- 125-mal: Alfons Haun.
Bild + Text: Klaus T. Mende