Hexen- Unholde, Malefikanten - Vortragsabend

Martin Nawrath teilt seine Forschungsergebnisse in einem Vortrag am 5. Juli 2024 um 19.30 im Igersheimer Kulturkeller neben der katholischen Kirche mit.

Inquisition, Folterungen, Prozesse und Scheiterhaufen, Denunziation und gnadenlose Jagd auf vermeintliche Hexen – der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt bei diesem Thema. Dabei gibt es viele Fakten, die die Hexenthematik exakt beschreiben. Kurz gesagt: Wer lange genug in Archiven stöbert, wird fündig.

Martin Nawrath, dessen Großmutter aus Markelsheim stammte, ist Doktor der Agrarwissenschaften und unterrichtet in Villingen an einer Berufsschule. Er kam als Ahnenforscher eher zufällig auf das Thema Hexenverfolgung und setzte sich dann intensiv mit diesem düsteren Kapitel der europäischen und deutschen Geschichte auseinander.

Nawrath begab sich auf die Suche und fand immer mehr Dokumente, darunter die stark gewöhnungsbedürftige Handschrift des Malefizschreibers Büchner, der die meisten Verhörprotokolle der Jahre 1628 bis 1631 angefertigt hatte.
Für den Vortrag möchte er auf zwei der Prozesse, stellvertretend für die vielen Urteile die ausgesprochen wurden, im Besonderen eingehen.

Es sind die die Prozesse von:
Anna, die Ehefrau von Stefan Trump (60), sowie von Elisabeth, „Alte Schultheißin“, Witwe des alten Schultheißen Hans Zorn (60)
die in den Jahren 1628-1629 stattfanden.

Aufgrund dieser Materialien entstand der erste Band zu den Hexenprozessen gegen Einwohner Markelsheims, der Ende 2018 fertiggestellt wurde: Hexen, Unholde, Malefikanten und Anfang 2024 Band 2: Oh Fürst, wie fängst du ein Blutbad an. Die Veranstalter, der Heimatverein Meßklingenschlapp in Zusammenarbeit mit der Forschergruppe Ahnenforschung Tauberfranken und dem Bürgernetzwerk Igersheim, freuen sich auf zahlreiche Interessenten.

Eintritt 5 Euro. Für die Bewirtung sorgt der Heimatverein Igersheim.

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