Forstrevier Tauberhöhen informiert

Brennholz aus den Kommunalwäldern Weikersheim und Igersheim, Holzeinschlag in der kommenden Saison & Forstschutzsituation

Brennholz aus den Kommunalwäldern Weikersheim und Igersheim

Brennholz lang (Polterholz)

Die neue Einschlagsaison wird demnächst eröffnet und es besteht die Möglichkeit, Brennholz wie bisher wieder über die Gemeinde oder die zuständigen Revierleiterinnen und Revierleiter zu ordern.
Mit „Brennholz lang“ wird frisches Hartholz (Buche,Hainbuche,Esche,Ahorn,Eiche,Kirsche) bezeichnet, aufbereitet als lange, entastete Stämme oder Fixlängen und an Pkw-befahrbare Wege gerückt. Dort muss das Holz dann noch vom Käufer in ofenfertige Stücke gesägt und gespalten werden.
Für die bevorstehende Saison 2024/25 wurden die Preise des letzten Jahres beibehalten:
 
Hartlaubholz: 85.-€/Fm zuzügl. 7% MwSt.  (kann geringe Mengen von Weichlaub- oder Nadelholz enthalten)
 
Weichlaub- und Nadelholz: 65.-€/Fm zuzügl. 7% MwSt.
 
Kurzholz erfährt einen Aufschlag von 3.-€ auf den Nettopreis
 
1 Festmeter Hartholz (= 1,4 Raummeter/Ster) hat den Heizwert von etwa 300l Heizöl.
Sortenreine Bestellungen (z.B. nur Buche) bzw. Kurz- o. Langholz können nicht zugesichert werden.
Das Brennholz wird i.d.R. nach Eingang der Bestellungen und soweit möglich wohnortnah
über den gesamten Winter zugeteilt.
 
Aufgrund der Zertifizierungsbestimmungen und um Missverständnisse auszuschliessen, müssen Sie Ihre Bestellung schriftlich auf dem „Bestellformular Brennholz-lang“ abgeben.
Ebenso ist ein absolvierter Motorsägenkurs auch für die Aufarbeitung von Brennholz-lang
im Wald erforderlich.

Formulare liegen in den Rathäusern in Igersheim und Weikersheim aus bzw. können beim Forstrevier angefordert werden. Ebenso ist es am Ende dieses Beitrags zum Download verfügbar.

Das Formular bitte dann per Post, Fax oder E-Mail schicken an :

Forstrevier Tauberhöhen : Zum Felsenkeller 1, 97999 Igersheim
Fax : 09341/8284001  E-Mail . klemens.aubele@main-tauber-kreis.de ,
oder in den Rathäusern abgeben.

Das Polterholz fällt diesen Winter an vielerlei Waldorten an, v.a. wegen Räumung von Resten auf Kulturflächen sowie Durchforstungen in jungen Beständen.

Insgesamt wird aufgrund der hohen, zufällig genutzten Schadholzmengen der letzten Jahre ein deutlich reduzierter, planmässiger Holzeinschlag vollzogen, sodass im kommenden Winter das Angebot an Brennholz begrenzt ist.
 

 

Flächenlose

Die Lose werden voraussichtlich wieder an öffentlichen Versteigerungsterminen angeboten. Datum und Ort werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Zum Verkauf kommen Kronenholzlose und schwächeres Durchforstungsholz aus Hieben in den Gemeindewäldern.

Auch für die Aufarbeitung von Flächenlosen  ist mittlerweile in den öffentlichen Wäldern der Nachweis eines Motorsägenkurses zwingend erforderlich.

Weitere Restriktionen werden bei den Verkäufen bekanntgegeben.
 
Bitte beachten Sie auch die Hinweise im Merkblatt für Brennholzselbstwerber, welches auf den Homepages der Gemeinden eingestellt ist!

Holzeinschlag in der kommenden Saison

Holzmarkt

Aufgrund des Witterungsverlaufs sind diesen Sommer im Nadelholz nicht die erwarteten Schadholzmengen angefallen. Der Markt für Fichte/Tanne stabilisiert sich z.Zt. und die Nachfrage der Sägewerke nach Holz nimmt zu. Die Preise bewegen sich auf befriedigendem Niveau (90€+/fm für Fichte frisch), für Käfermischlose werden 15-20€/fm weniger bezahlt.

Palettenware ist gut nachgefragt, der Schwachholzmarkt dagegen ist gesättigt und größere Mengen sind schwierig absetzbar bzw. nur zu schwachen Preisen.
Übernommenes Stammholz wird jedoch gerade zügig abgefahren, was auf eine zunehmende Nachfrage für den Herbst schliessen lässt.
Die Nachfrage nach Douglasien- und Lärchenstammholz ist z.Zt. bei guten Preisen (ca. 100€/fm) stabil, die nach Kiefer und Schwarzkiefer wird sich im Sog der steigenden Nachfrage nach Fichte auch verbessern.
 
Beim Laubholz zeichnen sich gerade folgende Tendenzen ab:
Bei der Eiche sind die Lager mit rustikaler, schlechterer und schwächerer Eiche voll. Deshalb sollte in der kommenden Saison soweit möglich auf den Einschlag dieser Qualitäten verzichtet und eher die besseren und stärkeren Stämme, sofern waldbaulich nötig (z.B. bei Auflichtung von Naturverjüngung), genutzt werden. Insektenbefallene Hölzer werden wohl, wie letztes Jahr auch, kaum Interessenten finden.
Der Absatz für (noch nicht zu stark geschädigtes=verfärbtes) Eschenholz ist stabil und geht zu ordentlichen Preisen v.a. in den Export.
Bei der Buche ist die Nachfrage nach weißem, unverkernten Holz hoch. Hier gehen die Preise
nach oben. Für vorgeschädigtes Buchenholz werden jedoch nach wie vor nur Preise auf Brennholzniveau bezahlt.
Auch für gute, stärkere Hainbuche sind Absatzmöglichkeiten gegeben, jedoch muss hier eine Mindestmenge anfallen.
Vom Einschlag des sonstiges Buntholzes wie Roteiche, Ahorn, Linde oder Kirsche ist bis auf Weiteres mangels Nachfrage abzusehen.
Allgemein ist schwaches Laubstammholz ( Mittenstärke < 37cm) eher weniger gefragt.
Die Nachfrage nach Laubindustrieholz Buche + Esche ist bei etwas zurückgehenden Preisen normal, Eichenindustrieholz ist nicht gefragt. Ebenso sind die Brennholzhersteller gut bevorratet und halten sich mit größeren Einkäufen zurück. Der Laub-Industrieholzmarkt bleibt angespannt.

Holzaufarbeitung und Bereitstellung

Laubstammholz, welches zum Einschlag vorgesehen wird und vermarktet werden soll, sollte möglichst schon zu Anfang der Saison (Okt-Dez) bereitgestellt werden. Das anhängende Industrie- und Kronenholz kann zu einem späteren Zeitpunkt aufbereitet werden. Sortimente und Aushaltung können beim zuständigen Förster erfragt werden. Wertvolle Laubhölzer können über die Wertholzsubmission Taubertal vermarktet werden (Bereitstellung wegen Beifuhr zum Submissionsplatz bis spätestens Anfang Dez!). Nadelholzsortimente können laufend angeboten werden, einzelne Kleinmengen unter 15fm sind möglichst zu vermeiden, wenn nötig an Sammellagerplätze transportieren.

Grundsätzlich ist es immer ratsam, vor Einschlagsbeginn sich zur Marktlage und aktuellen Aushaltungsbedingungen bei den zuständigen Förstern zu informieren. So können beispielsweise Hiebe besser koordiniert werden.
Zur Vermeidung von Kleinmengen können Sie sich auch mit Ihren Waldnachbarn abstimmen, um durch einen gemeinsamen Holzeinschlag die Mindestmenge zu erreichen.

Bei Anfall von größeren Mengen kann das Forstamt Einschlagsunternehmer vermitteln oder auch den Einschlag organisieren. Dazu sollte jedoch der Bedarf frühzeitig beim zuständigen Förster angemeldet werden.

Aktuell ist die nächste Harvesterrunde für Oktober/November 2024 anvisiert!  Interessenten für einen Maschineneinsatz sollten sich deshalb rasch bei den zuständigen Revierleiter/-innen melden.

Insbesondere die Räumung von Schadholzflächen ist oft die bessere, sauberere und günstigere Alternative zur zeitaufwändigen, schweren Aufarbeitung per Hand mit Motorsäge.

Für weitere Fragen stehen das Forstamt und die zuständigen Revierleiter gerne zur Verfügung.

Forstschutzsituation

Gesunde, zusammenhängende Fichtenbestände werden im mittleren Taubertal zwar immer weniger, doch wurden durch die warme, trockene Witterung der letzten Wochen weitere Fichtenbestände durch Borkenkäfer befallen. Deshalb ist es nach wie vor wichtig, Käferkontrollen zumindest in noch intakten Fichtenbeständen in den nächsten Wochen immer wieder durchzuführen! Allein schon der schnelle Einschlag, um das befallene Holz in noch guter Qualität auf den Markt zu bringen, lohnt den Aufwand!

Der letzte Käferflug war Anfang August. Bei momentaner Witterung sind die Jungkäfer nach 5 Wochen fertig entwickelt, bohren sich aus und befallen die nächsten Fichten. Hier muss rasch gehandelt werden! Es geht um den Bestandsschutz noch gesunder Fichtenbestände wie auch um die Entlastung des Holzmarktes.

Befallene Bäume erkennt man an Einbohrlöchern in der Rinde und abfallenden Rindenstücken sowie braunem Bohrmehl am Stammfuß und auf den Blättern der krautigen Vegetation in diesem Bereich (sieht aus wie Kaffeesatz).

Das befallene Holz sollte außerhalb des Waldes oder mind. 500m entfernt von den nächsten Fichten gelagert werden. Sammellager für Kleinmengen und infiziertem Holz bitte bei den Revierleiter- innen erfragen.

Merkblatt & Bestellformular zum Download

Waldarbeiter mit Motorsäge an Baumstamm