Lichtraumprofilschnitt

Radbagger mit Schere am Ausleger zwickt Strassenbewuchs ab

Eine wichtige Unterhaltungsmassnahme

Waldwege haben vielfältige Funktionen :

Holzernte und Transport: Auf schwerlastfähigen Forststraßen können Holzernte- und Transportmaschinen sowie Pkw den Arbeitsplatz Wald erreichen. Besitzt ein Waldgebiet eine systematische Grunderschließung, ist dort ganzjährig und witterungsunabhängig forstwirtschaftlicher Verkehr möglich.

Schadensbekämpfung: Waldschäden durch beispielsweise Stürme, Trockenheit oder Nassschnee lassen sich mit einem Wegenetz besser aufarbeiten; eine Waldbrandbekämpfung ist schneller möglich.

Rettung: Rettungskräfte können beispielsweise bei der Waldarbeit verunfallte Personen schnell und sicher erreichen. Wichtig sind hier auch die festgelegten Rettungstreffpunkte.

Freizeit und Erholung: Erholungssuchende können den Wald auf den Forststraßen bequem betreten.

Artenreichtum: Entlang von Forststraßen oder auch an Lagerplätzen und Wendeplatten können aufgrund der wichtigen Waldinnenränder einen spürbar positiven Beitrag für die biologische Vielfalt leisten.

Die Funktionsfähigkeit eines Waldweges wird unter anderem vom Bewuchs beeinträchtigt.

Äste von Sträuchern und Bäumen engen die Fahrbahn schon nach wenigen Jahren ein. Der Weg wird übermäßig beschattet und die Fahrbahn trocknet nach Niederschlägen nur sehr langsam ab.
Deshalb ist es notwendig, regelmässig das Freischneiden des Lichtraumprofils an Waldwegen durchzuführen:  Als Lichtraumprofil wird der bewuchsfreie Raum über dem Forstweg bezeichnet.
Bei Bedarf sollten eine Breite und Höhe von mind. 4,5m freigehalten werden.  Bei Arbeits- und Lagerplätzen ist eine Höhe von ca. 6m erforderlich.

Im Verlauf des Winters wurden auch in den Igersheimer Wäldern wieder etliche Wegabschnitte „freigelegt“ . Das geschnittene Material wird als nachhaltig produziertes Energieholz im Mergentheimer Heizkraftwerk genutzt.
 

Waldweg mit starkem Bewuchs links und rechts. Einige Äste ragen schon in die Fahrbahn

Der Waldweg im Distrikt Aspen. Bankette, Graben und Lagerplätze sind bereits überwachsen. Bei Regen oder Schneefall biegt sich der Bewuchs zur Wegmitte und macht diesen dann unpassierbar. Höchste Zeit, das Lichtraumprofil wieder herzustellen!

Minibagger zwickt Bewuchs am Wegrand ab
Minibagger lagert das abgezwickte Material am Wegrand auf einen Reisighaufen ab

Mit einem umgerüsteten Minibagger zwickt oder schneidet der forstliche Lohnunternehmer den Bewuchs sauber ab, sammelt diesen gleichzeitig auf seinem Rückeanhänger und lagert danach das Hackmaterial sauber auf Polter am Wegrand ab.

Blick auf den freigeschnittenen Waldweg

Nach erfolgtem Lichtraumprofilschnitt kann der Waldweg schneller austrocknen und ist wieder uneingeschränkt befahrbar. Auch der Jagdpächter freut sich über verbesserte Beobachtungsmöglichkeiten.

Reisighaufen, abgelagert als Hackgut am Wegrand

Das gesammelte Schnittgut liegt sauber gebündelt am Wegrand und kann als Energieholz genutzt werden. Je nach Stärke des anfallenden Materials können die Holzerlöse sogar die Aufarbeitungskosten decken.

Minibagger mit beladenem Rückeanhänger
Asphaltierter Gemeindeverbindungsweg durch den Wald mit freigeschnittenen  Wegrändern

Auch der Gemeindeverbindungsweg nach Oesfeld durch den Walddistrikt "Wüste Neuses" wurde bearbeitet. Bei dieser Gefällstrecke mit Asphaltdecke ist es besonders wichtig, dass diese schnell abtrocknen kann, um die Rutschgefahr zu verringern. Auch wurden die Bereiche zur Holzpolterung wieder freigelegt.